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Rathaus Buxtehude – So sah der gotische Vorgängerbau aus Schmuckstück im Herzen der Altstadt

Das Rathaus Buxtehude befindet sich am Markt, Ecke Lange Straße und Breite Straße. Alfred Sasse baute das Gebäude 1911 im Stil der Heimatschutzarchitektur auf. Der Vorgängerbau, ein gotischer Hallenbau aus dem Jahr 1408, fiel leider einem Stadtbrand zum Opfer.

Der Rat der Hansestadt

Das alte gotische Rathaus von 1408
Das alte gotische Rathaus von 1408

Das ehemalige Rathaus von Buxtehude stammte noch aus dem Mittelalter und wurde 1408 errichtet. Es war der Versammlungsort des Rates der hier die Selbstverwaltungsrechte der Stadt ausübte. In Anlehnung an die römische Verwaltung, bestand der Rat aus zwei Bürgermeistern (consules), zwei Kämmerern (cameraii) für die Finanzen sowie zwei Gerichtsherren (preatores) für die Rechtsprechung. Nur Mitglieder einflussreicher Kaufmanns- und Fernhandelsfamilien konnten Ratsmitglieder werden. Der Rat setzte Steuern fest, hatte die Wehrhoheit, konnte Bündnisse schließen und sogar Todesurteile fällen. Alle Angelegenheiten ließ man sorgfältig protokollieren und aufbewahren.

Der Buxtehuder Stadtbrand von 1911

Im Jahr 1911 kam es in der Hansestadt am Fluss Este zu einem verheerenden Stadtbrand. Dabei wurde auch das alte Rathaus von 1408 ein Raub der Flammen. Das Feuer zog das komplette Viertel zwischen der Breiten Straße und der Kirchenstraße in Mitleidenschaft. Doch bereits zwei Jahre später begann man mit dem Wiederaufbau. Durchgeführt in den Jahren 1913 und 1914 nach Plänen des Architekten Alfred Sasse aus Hannover.

Alfred Sasse: Der Architekt des Rathaus Buxtehude

Sasse, 1870 in Hannover geboren, machte zunächst eine Ausbildung an der Baugewerkschule Buxtehude und später am Technikum Strelitz. Das Technikum, auch Polytechnikum genannt, war eine Fachhochschule für Ingenieure, die 1875 in Buxtehude gegründet und später nach Strelitz in Mecklenburg-Vorpommern verlegt wurde. An der Technischen Hochschule von Hannover studierte Alfred Sasse im Anschluss von 1892 bis 1896. Sasse plante und verwirklichte in seiner beruflichen Laufbahn viele Schulen, Wohnhäuser, Industriegebäude, Kirchen und Banken. So unter anderen das Vaterländische Museum in Celle, das Hannomag-Kanonenwerk in Hannover-Linden, die Kirche St. Michaelis in Schnega, sowie die Gaststätte Ahlemer Turm.

   

Architektur des Rathaus Buxtehude

Rekonstruierte historische Stadtansicht
Rekonstruierte historische Stadtansicht

Das heutige Rathausgebäude ließ man mit dem Baumaterial Backstein im Stil der Heimatschutzarchitektur errichtet. Daneben entstand an der Hausecke ein markanter polygonaler Eckturm. Im Inneren des Rathauses verwendete man Teile der Ausstattung des alten Rathauses einfach wieder. So zum Beispiel Teile der Wandvertäfelung. Im historischen Ratssaal können sich heiratswillige Paare das Jawort geben. Hier befinden vielfältige Figuren- und Bildprogramme mit Motiven aus der Stadt und dem Umland.

Das ausgestellte Ölgemälde enthält Szenen aus der Stadtgeschichte. Über dem Muschelkalk-Kamin im Zimmer des Bürgermeisters steht eine klassische Plattdeutsche Redewendung aus Buxtehude die übersetzt lautet: „Und sieht es auch noch so schlecht aus, dass läuft sich alles wieder zurecht.“ Im Ratskeller finden sich Reliefs mit Buxtehuder Szenen wie dem Schmied, dem Hund der mit dem Schwanz bellt sowie einem trinkfreudigen Gesellen.

„Und sieht es auch noch so schlecht aus, dass läuft sich alles wieder zurecht.“ Spruch im Ratskeller

 

   

Heimatschutzarchitektur

Stadtmaskottchen – Hase und Igel
Stadtmaskottchen – Hase und Igel

Als Heimatschutzarchitektur bezeichnet man einen Architekturstil der architektonischen Moderne zwischen 1904 und 1945, teilweise sogar bis 1960. Ins Leben gerufen hatte diesen Stil der Deutsche Bund für Heimatschutz aus Dresden im Jahr 1904. Ziel war es, die traditionelle Bauweise und das Handwerk zu fördern. Daneben wollte man auch bestehende Bauformen wie der Historismus fördern und weiterentwickeln. Repräsentative Gebäude ließ man hingegen gerne im monumentalen Stil des Neoklassizismus ausführen. Alte Formsprachen wollte man wieder aufgreifen. Teile dieses Stils stehen dem Backsteinexpressionismus von Fritz Höger (Chilehaus) nahe. Im Norden kam der traditionelle Backstein zum Einsatz, im Alpenraum Holz. Alle Gebäude sollten sich harmonische in die bestehende Umgebung einfügen. Die Nationalsozialisten griffen die Idee der Heimatschutzarchitektur auf und verwendeten sie für ihren Wohnungs- und Siedlungsbau.


Das Rathaus Buxtehude als Bild für dein Zuhause

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Ratskeller Buxtehude

Das Rathaus von Buxtehude beherbergt auch einen alten Ratskeller. In gemütlicher Atmosphäre kannst du es dir hier bei gutbürgerlicher Küche gutgehen lassen. Bei blauen Himmel verweilen viele Gäste vor dem Gebäude auf dem Marktplatz oder nehmen ihre Speisen im Gewölbekeller zu sich. Besonders zu empfehlen sind die Burger, Haxe, Roulade oder Flammkuchen und dazu ein selbstgebrautes Bier des Ratskeller.

Hier findest du das Rathaus von Buxtehude auf der Landkarte:

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.
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