Das Rathaus Stralsund geht auf das Jahr 1271 zurück und verfügt über eine schöne Backstein Schaufassade von 1400. Links vom Rathaus befindet sich die mächtige Nikolaikirche mit ihren mächtigen Doppeltürmen aus Backstein.
Gründung der Stadt Stralsund
Die Hansestadt Stralsund wurde 1234 von deutschen Siedlern (viele aus Westfalen) gegründet und erhielt das Stadtrecht nach Rostocker und Lübecker Vorbild. Der Name der Stadt geht auf das Wort „Stral“ für „Pfeil- oder Speerspitze“ zurück, was im germanischen so viel wie Enge bedeutet und sich auf den „Strelasund“ zwischen dem Festland und der Insel Rügen bezieht. Das Pfeil-Symbol findet sich auch im Wappen der Stadt Stralsund wieder. Es ist symbolisch auf die Insel „Dänholm“ gerichtet, einer Insel auf dem halben Weg nach Rügen. Zusätzlich beinhaltet das Stadtwappen auch ein griechisches „Tatzenkreuz„. Diese Kreuz wird auch „Templer- oder Kanonenkreuz“ genannt.
Der Name geht auf das Wort „Stral“ für „Pfeil- oder Speerspitze“ sowie den „Strelasund“ zur Insel Rügen zurück. Ursprung des Namen „Stralsund“
Errichtung des Rathaus Stralsund
Erst 37 Jahre nach der Gründung der Stadt Stralsund entstand das erste Rathaus. Wie auch beim Rathaus Rostock wurde das sogenannte „Kophus“ zuerst als Kauf- und Schauhaus für gehandelte Waren genutzt und wurde erst später Sitz des Rates und des Gerichts. Die beiden durch ein Querhaus miteinander verbundenen Langhäuser an der Badenstraße sowie der sechs-schiffige Gewölbekeller für den Handel mit Tuchen, stellen den ältesten Teil des Rathauses dar. Historiker vermuten im südlichen Kopfbau mit der einschiffigen Gewölbehalle die alte Gerichtslaube und im darüber liegenden Saal die ehemalige Ratslaube.
Schaufassade aus Backstein
Im Jahr 1320 erweiterte man das Gebäude hin zum Alten Markt mit einem Saalvorbau, dem heutigen Löwenscher Saal. Etwa um 1400 entstand über der zwei-schiffigen Gewölbehalle die eindrucksvolle 36,50 Meter hohe Backstein Schaufassade am Alten Markt. Andere Beispiele für eine Schaufassade am Rathaus sind die Städte Lübeck, Rostock oder Tangermünde.
Als Vorbild diente hierbei die Schaufassade des Rathaus in Lübeck. Sieben spitze Kupfer besetzte Türme schließen die Fassade ab. Dazwischen befinden sich sechs Sternkreise die von Backsteingiebel gekrönt werden. Über den großen Fenster schmücken Wappen der Hansestädte Wismar, Lübeck, Hamburg, Greifswald, Stralsund und Rostock die Außenfassade und deuten auf rege Handelsbeziehungen hin.
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Bronzebüste des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf
Im Laufe der Zeit erfuhr das Rathaus weitere bauliche Veränderungen. So wurde 1579 ein Renaissance-Treppenhaus im nördlichen Durchgang errichtet. Die von Holzsäulen getragene, barocke Galerie im lang gestreckten Innenhof stammt aus dem 17. Jahrhundert. An der Ossenreyerstraße, der Westseite des Rathauses, befindet sich ein Risalit Vorsprung mit dem Wappen der Hansestadt. Die bekannte Bronzebüste des schwedischen Königs Gustav II. ist im Westflügel der Galerie aufgestellt. Im Jahr 1630 war dieser auf der nahen Insel Usedom, mit 15.000 Mann gelandet. Zweihundert Jahre blieb Vorpommern und Rügen in schwedischen Besitz (1648-1815). Im Anschluss an das Jahr 1815 wurde Schwedisch-Pommern dann ein Teil von Preußen.
Gustav II. Adolf von Schweden
Gustav II. Adolf war ein schwedischer König, der 1594 in Stockholm zur Welt kam. Er entstammte dem Königshaus Wasa und war von 1611 und 1632 im Amt. Durch sein weitsichtiges militärisches Handeln und Reformationen in Schweden, trug er dazu bei, dass das skandinavische Land eine Führungsrolle in der Region einnahm. Durch sein Eingreifen im Kampf um den Protestantismus in Deutschland sicherte er zudem dessen weiteres Bestehen. Ein bedeutender Gegenspieler war das kaiserlich-katholische Lager der österreichischen Habsburger um die Generäle Albrecht von Wallenstein und Johann T’Serclaes von Tilly. Gustav Adolf starb in der Schlacht bei Lützen westlich von Leipzig am 16. November 1632. Von den 80.000 Soldaten fielen in der Schlacht über 7.000. Genaue Zahlen gibt es nicht. Der Dreißigjährige Krieg begann im Jahr 1618. 1648 hatte das unermessliche und sinnlose Blutvergießen dann endlich ein Ende.
Gustav-Adolf-Gedenk-Gedenkstätte bei Lützen
Hier findest du die Gedenkstätte in der Nähe von Lützen.