Rostocker Steintor – Haupttor zur Rostocker Altstadt
Das Rostocker Steintor wurde erstmals 1270 als gotisches Tor errichtet. Ehemals soll es genauso groß gewesen sein wie das Kröpeliner Tor. Es war das Haupttor zur Rostocker Altstadt und führte direkt zum Marktplatz mit dem Rathaus.
Das Steintor wurde unter Johann Albrecht I. erbaut
1566 wurde das Steintor auf Geheiß Johann Albrecht I. Herzog von Mecklenburg abgerissen. Man ließ es in der Folge zwischen 1574 und 1577 durch ein Tor im Stil der niederländischen Renaissance neu errichten. Im Innern befanden sich Gefängnisräume und Schießscharten und Kanonen zur Stadtverteidigung.
Ein Fallgitter hielt Fremde fern. Das Helmdach endet in einer langen Spitze. Auf Feldseite befindet sich das Stadt- und Landeswappen und auf der Innenstadt Seite Schmuckelemente mit zwei Löwen sowie drei historischen Wappen.
Das Siegel auf dem Steintor
Auf der Altstadtseite halten zwei Löwen drei Wappen auf einem Sandsteinbogen:
- Den Greif (Geheimsiegel)
- Den Stierkopf (großes Stadtsiegel)
- Den Greif mit eine weiß-roten Schild (hanseatisches Stadtsiegel)
Darunter befindet sich das lateinische Zitat: „Sit intra te concordia et publica felicitas“ – In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen. Die gegenüberliegende Feldseite ist dagegen schlichter gehalten. Hier findest du ein Stadt- und Landeswappen auf einer Tafel aus Sandstein. Die herausragenden Steine lassen noch das Fallgatter erahnen.
„Sit intra te concordia et publica felicitas“ In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen
Früher befand sich hier ein zusätzlicher Zwinger
Vor dem Rostocker Steintor befand sich bis 1849 noch ein Zwinger (1526 bis 1532) und davor ein Tor mit einem runden Wehrturm (6 Meter Mauerstärke), der mit zusätzlichen Schutz vor Feinden bot. Ein Zwinger ist ein zwischen zwei Wehrtürmen befindliches offenes Gelände zum Zweck der Verteidigung. Weiter östlich befindet sich nach dem Lagebuschturm noch das gut erhaltene Kuhtor. Diese Tor bewahrt noch die Gestalt ehemaliger Rostocker Stadttore aus dem 13. Jahrhundert. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Steintor stark beschädigt und brannte aus. Die Rekonstruierung erfolgte zwischen den Jahren 1954 und 1957 und 1990 eine weitere Restaurierung.
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