Hundertwasserbahnhof Das Bahnhofs-Märchenschloss in Uelzen
Friedensreich Hundertwasser Interpretation des Bahnhofs Uelzen entstand zwischen den Jahren 1998 und 2000. Der Umbau zum “Hundertwasserbahnhof” erfolgte im Zuge der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover.
Bahnhof im Wandel der Zeit
Der Baumeister Hubert Stier entwarf 1887 den Inselbahnhof vor den Toren der Stadt Uelzen im damals wilhelminischen Stil. Das Gebäude entstand im Zuge des Neubaus der Eisenbahnstrecke von Hannover über Uelzen, Lüneburg hin in das damals noch zu Hamburg gehörende Harburg. Bauauftraggeber war die ehemalige Königlich Hannoversche Staatseisenbahn. Nach der Übernahme des Gebiets durch Preußen wurde der Bahnhof Teil der Amerikaline von der Hauptstadt Berlin nach Wilhelmshafen. Nach über hundert Jahren wurde der renovierungsbedürftige Bahnhof im Zuge der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover modernisiert.

EXPO 2000: Der Hundertwasserbahnhof entsteht
In Folge der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover, wurden viele Verkehrsanlagen modernisiert. Dazu gehörte auch der Bahnhof der Hansestadt Uelzen. Die Modernisierung sah den Umbau des Bahnhofs zu einem Umwelt- und Kulturbahnhof vor. Ein Glücksfall wie sich herausstellte. Denn so konnte der berühmte Maler und Architekt Friedensreich Hundertwasser aus Österreich für das Projekt gewonnen werden. Nach seinen Vorstellungen und Ideen renovierte und erneuerten die Architekten Pelikan und Springmann den Kreuzungsbahnhof zwischen den Jahren 1998 und 2000. Heute ist der Uelzener Bahnhof auch als Hundertwasserbahnhof bekannt und das Aushängeschild der Hansestadt Uelzen. Viele tausend Besucher kommen jährlich nach Uelzen, um sich das außergewöhnliche Gebäude anzusehen und machen es so zu einer Touristenattraktion.

Der österreichische Architekt Friedensreich Hundertwasser

Hundertwasser wurde im Jahr 1928 in Wien als Friedensreich “Stowasser”. Er war das einzige Kind seines aus Mähren stammenden Vater und Ingenieurs. In seinem Leben war der Österreicher als Architekt, Maler und Umweltschützer tätig. “Sto” bedeutet in den slawischen Sprachen “hundert”. Seine Gebäude stehen für eine bunte und lebensfrohe Interpretation der Architektur und sind eine Bereicherung. Viele seiner Gebäude entstanden in Deutschland und Österreich. 2000 verstarb der Maler und Architekten-Doktor auf dem Schiff Queen Elizabeth 2, nahe dem australischen Brisbane. Die heutige Hundertwasser Stiftung kümmert sich um den Erhalt aller von Friedensreich entworfenen Gebäude.