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Die HansePersönlichkeiten

Was sind Hanseaten? Von Persönlichkeiten, Hansetum und dem Begriff "hanseatisch"

In den historischen Gassen der Hansestädte, allen voran Hamburg, Bremen und Lübeck, entfaltet sich das faszinierende Erbe der Hanseaten und ihres einzigartigen Lebensstils, bekannt als das „Hanseatentum“. Diese norddeutsche Kulturprägung, geformt durch eine reiche Geschichte von wirtschaftlichem Glanz und gesellschaftlicher Eleganz, spiegelt sich in den charakteristischen Merkmalen dieser Städte und ihrer Bewohner wider. Von Handelsmeistern bis zu gesellschaftlichen Traditionen – das Hanseatentum zeichnet sich durch eine tief verwurzelte Verbindung zu den Hansestädten aus, die durch die Jahrhunderte hindurch eine herausragende Rolle in der europäischen Geschichte gespielt haben. Tauchen wir ein in die Welt der Hanseaten und entdecken die einzigartigen Facetten ihres kulturellen Erbes.

Was sind Hanseaten?

Christian Matthias Schröder
Hanseat, Kaufmann und Bürgermeister von Hamburg – Christian Matthias Schröder

Als „Hanseaten“ wurden ab dem 17. Jahrhundert Bewohner der oberen Schichten der Hansestädte von Lübeck, Hamburg und Bremen bezeichnet. Die Hanse war ursprünglich eine Handelsvereinigung im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit, die vor allem im Ostseeraum und Nordseeraum aktiv war. Die Hansestädte bildeten ein Netzwerk von Handelsniederlassungen und pflegten eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Da der Handel auf persönlichen Netzwerken und Vertrauen beruhte, entwickelten sich hieraus gewisse Tugenden und Verhaltensweisen (siehe unten).

Die bekanntesten Hansestädte waren Lübeck, Hamburg und Bremen, aber es gab viele andere Städte, die der Hanse angehörten. Eine Übersicht der Hansestädte in Deutschland erhältst du hier. Die Hanseaten waren also die Bürger dieser Städte, die oft eine privilegierte Stellung im Handel hatten. Sie trugen maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Hanse bei. Die meisten Hanseaten entstammen der bürgerlichen Oberschicht, darunter Kaufleute, Senatoren oder Bürgermeister. Historisch geprägte Handelstraditionen und kaufmännische Tugenden waren auch Grund für ihren wirtschaftlichen Erfolg.

Hanseaten entstammen einst der bürgerlichen Oberschicht, darunter Kaufleute, Senatoren oder Bürgermeister

   

 

Bekannte Hanseaten der Neuzeit

Heutzutage wird der Begriff „Hanseaten“ gerne oft dazu verwendet, Einwohner von Hansestädten zu beschreiben. Personen, die heute noch sprichwörtlich den Geist der Hanseaten und des Hanseatentums verkörperten, waren Helmut Schmidt und Klaus von Dohnanyi. Entsprechend der Tradition der Hanseaten lehnte etwa Helmut Schmidt das Bundesverdienstkreuz ab. Gerne empfing er auch internationale Politiker in seinem Partykeller in Hamburg Langenhorn. Der ehemalige Bürgermeister von Hamburg, Klaus von Dohnanyi, pochte hingegen auf Sparsamkeit, als es um den Bau der neuen U-Bahn in Hamburg ging. So könnte bei der Erstellung einer oberirdischen Linie durch die Hafencity im Vergleich zu einer unterirdischen Verbindung viel Geld gespart werden. Letztlich kam es jedoch anders – und teurer.

Helmut Schmidt in seinem Partykeller
Helmut Schmidt in seinem Partykeller

Was versteht man unter Hanseatentum?

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Das „Hanseatentum“ entfaltet seine faszinierende Aura in den verschlungenen Pfade der Hansestädte, wo kulturelle Raffinesse, wirtschaftliche Genialität und gesellschaftliche Eleganz miteinander verschmelzen. Ein Lebensstil und Wertesystem, das seine Wurzeln tief in der Historie der Bewohner von Städten wie Hamburg, Bremen und Lübeck verankert hat. Tauchen wir ein in die einzigartigen Merkmale des Hanseatentums, die diese Städte prägen.

Merkmale des Hanseatentum / Vermarke von Hanseaten(innen):

  1. Wirtschaftliche Tugenden: Das Hanseatentum steht für kaufmännische Tugenden wie Sparsamkeit, Bescheidenheit und unternehmerisches Denken. Die Hanseaten galten historisch als erfolgreiche Händler und Geschäftsleute.
  2. Handelsorientierung: Die Hansestädte waren bekannt für ihre handelsfreundliche Politik und ihre starke Verbindung zur Seefahrt. Das Hanseatentum betont die Bedeutung des Handels und der wirtschaftlichen Beziehungen.
  3. Gesellschaftliche Zurückhaltung: Hanseaten neigen dazu, eine gewisse Zurückhaltung und Diskretion in ihrem persönlichen Leben zu zeigen. Es wird oft angenommen, dass sie eher dazu neigen, ihre Erfolge still zu genießen, anstatt sie herauszustellen oder zu damit prahlen/anzugeben.
  4. Gemeinschaftsgeist: Obwohl Hanseaten als individuell und unabhängig gelten, gibt es dennoch einen starken Gemeinschaftsgeist. Die Zusammenarbeit zwischen den Hansestädten in wirtschaftlichen Angelegenheiten war historisch sehr wichtig.
  5. Tradition und Geschichte: Das Hanseatentum schätzt Tradition und Geschichte. Viele Hanseaten haben eine starke Verbindung zu ihrer Stadt und ihrer Geschichte, was sich in Bräuchen, Festen und kulturellen Veranstaltungen widerspiegeln kann. Zu nennen ist hier zum Beispiel das jährliche Schaffermahl im Bremer Rathaus.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Hanseatentum eher eine kulturelle Konzeption ist und keine fest definierte Ideologie. Es kann sich im Laufe der Zeit verändert haben und wird möglicherweise unterschiedlich interpretiert.

   

„Das Hanseatentum steht für kaufmännische Tugenden wie Sparsamkeit, Bescheidenheit und unternehmerisches Denken“

 

Was bedeutet hanseatisch?

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„Hanseatisch“ oder „hanseatic“ bezieht sich auf alles, was mit den Hansestädten und ihrer historisch geprägten Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft in Verbindung steht. Die Hansestädte waren eine Gruppe von Städten, die im Mittelalter und der frühen Neuzeit ein Handelsbündnis bildeten. Der Begriff „hanseatisch“ wird oft verwendet, um die Merkmale, Bräuche und den Lebensstil dieser Städte und ihrer Bewohner zu beschreiben.

Die Hansestädte zeichneten sich durch ihre wirtschaftliche Blüte, insbesondere im Handel, aus. Das hanseatische Erbe umfasst Prinzipien wie kaufmännische Integrität, wirtschaftliche Innovationskraft und eine besondere Form von bürgerlichem Selbstbewusstsein. Der Begriff wird auch verwendet, um die zurückhaltende Eleganz und einen gewissen kulturellen Stil zu beschreiben, der mit den Hansestädten und ihren Bewohnern assoziiert wird. Das „Hanseatische“ hat somit eine tiefgreifende kulturelle, historische und wirtschaftliche Bedeutung, die bis in die Blütezeit der Hanse zurückreicht.

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.
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